Zink
Der menschliche Körper enthält insgesamt 2 g Zink. 70 Prozent davon befinden sich in den Knochen. Sehr zinkreich sind auch die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse (Produktionsort des Hormons Insulin) und die männlichen Geschlechtsorgane.
Eine kontinuierliche Zufuhr ist wichtig, da keine großen Zinkspeicher existieren.
Resorption und Ausscheidung:
Zink wird beim Menschen zu ca. 30 Prozent resorbiert. Die Aufnahme ist u. a. abhängig vom Versorgungszustand und der Bindungsart.
Resorptionshemmend wirken:
- Phytinsäure in Getreide; allerdings ist der Zinkgehalt von Vollkorngetreideprodukten wesentlich höher als von Weißmehlprodukten
- Calcium und Casein (in der Milch)
Resorptionsfördernd wirken:
- bestimmte Aminosäuren in tierischen Lebensmitteln
Hauptausscheidungsort ist der Darm. Außerdem wird Zink über die Niere und den Schweiß ausgeschieden. Bei Hitzearbeitern und Sportlern können recht große Mengen Zink über den Schweiß verloren gehen.
Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr pro Tag:
- Kinder 3–9,5 mg
- Jugendliche und Erwachsene 7–10 mg
- Stillende 11 mg
Wirkungen im Körper:
Zink ist notwendiger Bestandteil von mehr als 100 Enzymen; daraus erklären sich seine vielfältigen Wirkungen und sein Einsatz als Arzneimittel.
- Zink ist notwendig für das Wachstum von Zellen und Geweben, unter anderem auch für das Haarwachstum
- die Speicherung von Insulin ist zinkabhängig (die meisten Diabetiker haben sehr niedrige Zinkwerte)
- Zink spielt eine wichtige Rolle in der Immunabwehr
- Zink ist wichtig für die Fruchtbarkeit des Mannes
- Zink fördert die Ausscheidung von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber und Cadmium
- Zink ist wichtig für die Mobilisierung von Vitamin A aus der Leber
Mangelerscheinungen:
- verschiedene Hauterscheinungen wie Schuppen und Ekzeme
- Haarausfall
- verminderter Appetit
- vermindertes Geschmacksempfinden verzögerte Wundheilung
- Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit
- Anfälligkeit für Infektionen
- beim Heranwachsenden besonders auffällig: Wachstumsverzögerung und verzögerte sexuelle Reifung
Zinkmangel kann verursacht werden durch:
- zinkarme Lebensmittel
- Zinkverluste infolge von Operationen, Traumen, Verbrennungen
- starkes Schwitzen (Hitzearbeiter, Sportler)
- verschiedene Medikamente wie Diuretika, Corticoide, ACTH, Penicillamin und Thiocarbaminen
- Schwangerschaft
Erkrankungen, die regelmäßig mit einem Zinkmangel in Verbindung stehen:
- Wundheilungsstörungen
- Diabetes mellitus
- Lebererkrankungen
Mangan
Mangan zählt zu den essentiellen Spurenelementen und ist an der Bildung verschiedener Enzyme beteiligt. Unser Körper hat nur eine geringe Konzentration von Mangan (10 bis 40 Milligramm). Ein grosser Teil davon befindet sich in den Knochen.
Mangan hat eine Vielzahl von wichtigen Funktionen im menschlichen Organismus. Es ist zum Beispiel am Aufbau von Bindegewebe und Enzymen beteiligt, für das Knorpel- und Knochengewebe bedeutend, aber auch bei der Anregung des Stoffwechsels kann es helfen.
Das Spurenelement wird ausserdem für die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse benötigt. Zudem aktiviert Mangan auch eine Reihe von Enzymen, die als Antioxidans wirken und zum Zellschutz beitragen. Mangan trägt also nicht nur zum Erhalt normaler und gesunder Knochen bei, sondern spielt auch für Stoffwechselprozesse eine wichtige Rolle. Zum Beispiel sind die Bildung von Sexualhormonen, Eiweiss- und Fettstoffwechsel oder die Regulierung des Cholesterinspiegels manganabhängig.
Symptome eines Manganmangels
Wie bei vielen Mangelerscheinungen treten die ersten Symptome eines Manganmangels erst nach und nach auf. Eines der ersten Anzeichen für einen anhaltenden Manganmangel ist ein gesteigertes Infektionsrisiko und eine schlechtere Wundheilung. Ein länger anhaltender Manganmangel kann allerdings weitere Krankheitsbilder, die weitaus ernsthafter sind, hervorrufen. Zum Beispiel sinkt der Spiegel des „guten“ HDL-Cholesterins mit dem Anhalten des Manganmangels beständig ab. Daraus resultieren mögliche Folgen wie beispielsweise die Fettleber.
Weiterhin geht man davon aus, dass ein Manganmangel die Bildung von Insulin stört. Dadurch wird die körpereigene Kontrolle des Blutzuckers behindert. Ein Manganmangel kann sich auch negativ auf die Bildung des Knochen- und Knorpelgewebes auswirken.
Weitere Symptome eines Manganmangels:
- trockene Haut
- ergrauende Haare
- Schäden an Nägeln
- Menstruationsbeschwerden
- Mangelnder Appetit
- Gewichtsverlust
Sogar die Furchtbarkeit kann von einem anhaltenden Manganmangel negativ beeinträchtig werden.
Ursachen eines Manganmangels
In der Regel wird der tägliche Bedarf an Mangan durch eine ausgewogene Ernährung abgedeckt. Allerdings wird davon nicht alles im Körper aufgenommen, denn die Resorption von Mangan gilt allgemein als schlecht. Verschiedene Stoffe, wie zum Beispiel Kalzium, Phosphat und Eisen, können die Verwertung von Mangan behindern.
Vor allem eine einseitige Ernährung kann daher einen Manganmangel begünstigen. Besonders eine Ernährung die vorwiegend aus nährstoffarmen Weissmehlprodukten besteht, sowie ein hoher Zuckerkonsum erschwert die Manganaufnahme beträchtlich. Auch der Verzicht auf frisches Obst und Gemüse wirkt sich negativ aus.